Lebensader Murr –
Gemeinsam schützen,
was wertvoll ist
Backnang, Murrhardt, Oppenweiler und Sulzbach an der Murr
Herausforderung Hochwasser und
Starkregen – was können wir tun?
Zwei Gesichter der Murr
Die Murr: Sie ist Erzählerin unserer gemeinsamen Geschichte und Lebensader der Region.
Wir lieben Sie und fürchten ihre dunkle Seite. Denn gerade dort, wo sie die Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung ist und Raum für Erholung bietet, hat sie mit ihren Fluten schon oft Respekt bei uns eingefordert, zuletzt im Jahr 2011.
Seitdem wurden Baden-Württemberg, Deutschland und Europa immer wieder von enormen Hochwasserereignissen heimgesucht. Klimaforscher sagen, dass wir als Folge der Klimaerwärmung zukünftig mit noch mehr Überflutungen rechnen müssen, in noch intensiverem Ausmaß. Neben Flusshochwasser kommt nun auch Starkregen hinzu.
Auf diese Gefahren bereiten sich Backnang, Murrhardt, Oppenweiler und Sulzbach seit vielen Jahren gemeinsam vor. Wasserverband, Gemeinde- und Stadtverwaltungen, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Gewerbetreibende.
Wasserverband
Murrtal
Der Wasserverband Murrtal wurde im Juni 2008 von den Städten Backnang und Murrhardt sowie den Gemeinden Sulzbach an der Murr und Oppenweiler gegründet.
Die Mission des Verbandes ist, ein gemeinsames, abgestimmtes Konzept umzusetzen, um das Murrtal bestmöglich vor Überflutungen durch Hochwasser und Starkregen zu schützen.
Eine anspruchsvolle Aufgabe: Vieles ist zu bedenken und zu tun, damit im Ernstfall nicht nur der Hochwasserschutz funktioniert, sondern auch Aspekte wie Natur- und Artenschutz, Gewässerökologie, Straßenführung und Bahnstrecke, Wasserkraftwerke und die Interessen der Anlieger und Anliegerinnen berücksichtigt sind.
Die Zusammenarbeit im Wasserverband macht dies möglich: Verschiedene Ämter, Planungs- und Ingenieurbüros können hier ihr Know-how, Experten- und Erfahrungswissen einbringen, so dass wirtschaftliche und nachhaltige Lösungen entstehen, die der gesamten Region zugutekommen. Dadurch können Ressourcen gemeinsam genutzt und Kosten gesenkt werden.
» Hier finden Sie Mitteilungen und Ausschreibungen, Vergaben, Termine zu Projekten des Wasserverbands Murrtal.
LEBENSRAUM VOR
FLUTEN SCHÜTZEN
Aufgabe des Wasserverbandes ist die Herstellung und Unterhaltung des technischen Hochwasserschutzes.
Dazu gehören die Planung, der Bau, die Unterhaltung sowie der Betrieb von Hochwasserschutzanlagen entlang der Murr und ihren Seitengewässern.
Der Wasserverband hat zudem die Aufgabe, die für den Bau der Hochwasserschutzmaßnahmen notwendigen Grundstücke zu erwerben.
Hinter den Kulissen
Gemeinsame Projekte und Erfolge
Gut vorbereitet auf
Hochwasser & Starkregen
Hochwasser und Starkregen: Was ist der Unterschied?
Im Gegensatz zum Flusshochwasser, bei dem Flüsse oder Bäche anschwellen und ufernahe Bereiche überfluten, tritt Starkregen auch abseits von Gewässern auf. Hauptursache sind Unwetter, die große Regenmengen mit sich führen. Sie können überall und innerhalb kürzester Zeit für Überflutungen sorgen.
Besonders gefährdet sind Grundstücke am Hang, in einer Mulde oder im Tal. Der genaue Ort und Zeitpunkt von Starkregen ist schwer vorhersagbar, so dass im Ereignisfall kaum Vorbereitungszeit bleibt.
Prüfen Sie bitte in „trockenen“ Zeiten, inwieweit Ihr Zuhause oder Ihr Unternehmensstandort gefährdet ist.
Die Hochwassergefahrenkarten helfen Ihnen dabei. Sie zeigen auf, welche Flächen wie oft von „Flusshochwasser“ betroffen sind und wie hoch das Wasser bei dem jeweiligen Hochwasserszenario steht. Die Karten können unter https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de eingesehen werden.
Starkregengefahrenkarten zeigen den Weg des Wassers vom Ort des Niederschlags bis hin zum nächstgrößeren Gewässer auf. Diese Karten werden für das Einzugsgebiet der Murr aktuell noch erarbeitet.
Hochwasserschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Neben den Maßnahmen, die Kommunen zum Hochwasserschutz treffen, sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, selbst Vorsorgemaßnahmen zu treffen (§ 5 Abs. 2 WHG):
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Sichern Sie sich finanziell durch eine Elementarversicherung ab. Entwickeln Sie einen privaten Alarm- und Einsatzplan.
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Beschaffen Sie eine persönliche Grundausrichtung für den Hochwasserfall.
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Überprüfen Sie, wo Wasser in Ihr Zuhause eindringen kann. Wie Sie dabei vorgehen, zeigt dieses Erklärvideo: https://youtu.be/E-mXxSsSrGc
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Lassen Sie sich von Ihrem zuständigen Bauamt beraten.
Weitere Informationen zur Vorsorge erhalten Sie hier.
Was tun bei Hochwasser? „Notfallrucksack packen, Strom aus und raus aus dem Keller“. Berücksichtigen Sie bitte:
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Der Schutz von Menschen- und Tierleben hat oberste Priorität und Vorrang vor dem Erhalt von Sachwerten.
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Betreten Sie keine Keller oder Tiefgaragen. Bereits wenige Zentimeter Wasser können Türen blockieren und eine Flucht unmöglich machen. Meiden Sie überflutete Straßen und Flächen. Im Wasser sind Hindernisse und Gefahrenstellen nicht erkennbar und die starke Strömung kann Sie mitreißen.
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Bei einem Einsatz ist die Feuerwehr stark ausgelastet. Kontaktieren Sie diese deswegen nur in dringenden Notfällen, wenn Personen oder Tiere verletzt sind und in Lebensgefahr schweben oder wassergefährdende Stoffe austreten.
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Schalten Sie den Strom nach Möglichkeit komplett aus (Sicherung raus).
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Verschließen Sie leck geschlagene Öltanks, um das Risiko einer Explosionsgefahr zu vermeiden.
Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie sich im Ernstfall richtig verhalten.
Wenn das Hochwasser abläuft oder schon abgelaufen ist, beginnt die Aufnahme und Beseitigung der Schäden. Auch hier ist Sicherheit das oberste Gebot. So können Sie Folgeschäden verhindern:
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Beseitigen Sie verunreinigte Gegenstände, Bauteile und offene Lebensmittel. Sandsäcke sind als Sondermüll zu entsorgen.
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Prüfen Sie elektrische Geräte, Heizungen, Tankanlagen und Kamine, bevor Sie diese wieder in Betrieb nehmen.
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Dokumentieren Sie alle Schäden und melden Sie diese umgehend Ihrer Versicherung.
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Markieren Sie erreichte Wasserstände im und am Gebäude durch Striche oder andere Kennzeichnungen.
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Beginnen Sie mit den Abpumparbeiten gefluteter Räume erst, wenn Sie sicher sind, dass der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist und gehen Sie etappenweise vor.
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Trocknen Sie betroffene Bereiche so schnell wie möglich.
Hier erhalten Sie noch mehr Informationen darüber, wie Sie nach einem Hochwasser am besten vorgehen.
Zusammen
sind wir stark
zum Herunterladen:
Bedienungsanleitung UDO – der Weg zur interaktiven Hochwassergefahren- und -risikokarte.pdf
Kompaktinformation Pflicht und Möglichkeiten der Eigenvorsorge für den Hochwasserfall.pdf
Infoblatt Vorsorge Bürger – Was tun wenn Hochwasser droht.pdf
Was tun, wenn Hochwasser droht – Sichern Sie Ihren Betrieb.pdf
Nachsorge im Betrieb – Richtig handeln nach dem Hochwasser.pdf
Kompaktinformation Heizoellagerung in Ueberschwemmungs- und Risikogebieten.pdf
Informationsportale:
Hochwasserbw.de
Hochwasserportal des Landes Baden-Württemberg mit umfangreichen Informationen, Broschüren und Tipps rund um das Thema Hochwasser
Hochwasser-Baden-Württemberg - Publikationen
Regina Stark
Wie funktioniert kommunales Starkregenrisikomanagement?
ReginaStark-Starkregengefahr
Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg
Aktuelle Wasserstands- und Hochwasserinformationen sowie aktuelle Messdaten und Informationen zur Hochwasserlage
HVZ Baden-Württemberg
UDO Umweltdaten Online
Der interaktive Dienst UDO ermöglicht den allgemeinen Zugriff auf Hochwassergefahrenkarten. Diese Karten zeigen grafisch dargestellte Hochwasserszenarien auf sowie an welchen Orten und wie tief das Wasser stehen würde.
UDO LUBW Baden-Württemberg
UDO Filmtutorials
Bedienung der interaktiven Hochwasserkarten, Erstellen einer Hochwasserrisiko-Abfrage, Anwendungsbeispiele
YouTube UmweltBW
Hochwasser-Check
Erfahren Sie mit wenigen Klicks, wie stark das Hochwasser-Risiko an Ihrem Wohnort ist. Das Verbraucherportal „Die Versicherer“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV bietet ein Online-Tool für einen ersten Check an:
Die Versicherer Hochwasser-Check
Starkregenrisikomanagement Stadt Backnang
Informationen zum Hochwasserschutz und Starkregenrisiko sowie Materialien aus der Bürgerinformationsveranstaltung Starkregenrisikomanagement vom 19. Juli 2023
Hochwasserschutz | Stadt Backnang
und Apps:
Notfall-Informations- und Nachrichten-App (NINA)
Über Gefahrenlagen und Notsituationen aller Art informiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in seiner App NINA
NINA-Warn-App
Meine Umwelt App
Aktuelle Pegelstände, Messwerte zur Luftqualität, Umweltdaten aus den Bereichen Hochwasser, Verkehr und Energie oder Informationen zu Schutzgebieten und Umweltbeeinträchtigungen
Kostenloses Angebot des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Baden-Württemberg App-Meine-Umwelt
Deutscher Wetterdienst
Hochwasser- und Starkregenwarnungen
DWD
Kachelmannwetter
Wetterprognosen, Berichte, Radarprognosen (Raster 250x250m), Stormtracking
Kachelmannwetter
Kontakt:
Verbandsvorsteher
BM Bernhard Bühler
Schlossstraße 12
71570 Oppenweiler
E-Mail: info@wasserverband-murrtal.de
Telefon: 07191 484-21
Stellvertreter
BM Armin Mößner
Marktplatz 10
71540 Murrhardt
E-Mail: info@wasserverband-murrtal.de
Telefon: 07192 213-100
Geschäftsführer
Rainer Braulik
Erster Beigeordneter,
Geschäftsführer
Stadtwerke Murrhardt
Fritz-Schweizer-Straße 45
71540 Murrhardt
E-Mail: info@wasserverband-murrtal.de
Telefon: 07192 9227-40
Betriebsbeauftragter
Lars Kaltenleitner
Amtsleiter Tiefbauamt
Stiftshof 20
71522 Backnang
E-Mail: info@wasserverband-murrtal.de
Telefon: 07191 894-277